Was ist extrakorporale membranoxygenierung?

Die extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) ist eine Methode, bei der das Blut außerhalb des Körpers durch eine Membran geleitet wird, um Sauerstoff zuzuführen und Kohlendioxid zu entfernen.

ECMO wird in der Regel bei Patienten angewendet, deren Lungen- oder Herzfunktion stark beeinträchtigt ist und bei denen eine konventionelle Beatmung oder Herz-Lungen-Bypass alleine nicht ausreicht.

Die Methode besteht aus einer Blutpumpe, einer Oxygenator-Membran und einer speziellen Kanüle. Das sauerstoffarme Blut des Patienten wird durch eine Kanüle abgeleitet, in den Oxygenator geleitet, der das Blut mit Sauerstoff anreichert, und dann über eine andere Kanüle zurück in den Blutkreislauf des Patienten geführt.

ECMO wird in der Intensivmedizin, insbesondere bei schwerem Lungenversagen, akutem Atemnotsyndrom (ARDS), Herzmuskelentzündungen oder Herzinfarkten eingesetzt. Die Methode kann auch bei der Behandlung von Neugeborenen mit Atemstörungen eingesetzt werden.

ECMO wird in der Regel als letzte Behandlungsoption betrachtet, wenn andere Maßnahmen wie Medikamente, konventionelle Beatmung oder Herz-Lungen-Bypass nicht den gewünschten Erfolg bringen. Es handelt sich um eine invasive Methode, die intensive Überwachung und eine erfahrene medizinische Betreuung erfordert.

Die Dauer der ECMO-Therapie kann von einigen Tagen bis zu mehreren Wochen variieren, abhängig von den individuellen Bedürfnissen des Patienten. Die Methode hat das Potenzial, das Leben von Patienten zu retten, birgt aber auch Risiken wie Blutungen, Infektionen oder Thrombosen.